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Aus der Not heraus entstanden

De Striezelkinner



Zum Dresdner Weihnachtsmarkt im 19.Jahrhundert versuchten oft die Armen der Stadt durch einen kleinen Verkauf ihr Los aufzubessern. Ludwig Richters Blättchen (Bildquelle) aus dem Jahre 1853 gibt einen erschütternden Einblick: "Da sitzen frierende Kinder, die sich eng aneinander schmiegen und Klein-Dinge anbieten. Von welcher Not könnten die gold- und silberglänzenden Erzeugnisse, die Pflaumenmännchen, die "STRIEZEL" genannten einfachen Backwerke, Schäfchen und Puppen, Ruprechte und Pyramiden erzählen, die auf kleinen Tischen und Bänkchen längs der Häuserreihen feilgeboten werden und von deren Verkauf vielleicht die Weihnachtsfreuden des kleinen Händlers abhängen."

Diese Kinder des Dresdner Christmarktes haben ihre (traurig) berühmte Gestalt in den hölzernen Striezelkindern gefunden, die um 1930 von Max Schanz und Max Auerbach gestaltet wurden. Die gedrechselten Figuren besitzen einen besonderen Formencharakter: Dicke Jacken von herber Farbgebung verhüllen die Oberkörper, Kopftuch und Mütze versuchen den Kopf vor Kälte zu schützen. Die Oberkörper sind nach hinten geneigt, um das Gewicht mit allerlei "Weihnachtskram" gefüllten Bauchläden auszugleichen.
Schon 1937 erhielten diese "Striezelkinder" auf der Pariser Weltausstellung eine Goldmedaille !

Noch heute werden diese Miniaturen, ein Stück Dresdner wie erzgebirgische Tradition, gefertigt und bringen Freunden der erzgebirgischen Handwerkskunst nach wie vor viel Freude.