Kulturland Erzgebirge
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„Kultur ist soziale Ordnung, welche schöpferische Tätigkeiten begünstigt. Vier Elemente setzen sie zusammen: Wirtschaftliche Vorsorge, politische Organisation, moralische Traditionen und das Streben nach Wissenschaft und Kunst. Sie beginnt, wo Chaos und Unsicherheit enden. Neugier und Erfindungsgeist werden frei, wenn die Angst besiegt ist, und der Mensch schreitet aus natürlichem Antrieb dem Verständnis und der Verschönerung des Lebens entgegen.“ (Zitat: W.J. Durant)
Ein Museumskomplex zum Anfassen
Wer Historie, Wandern und Freizeiterlebnis für die ganze Familie sucht, findet im Saigerhüttenareal von Olbernhau-Grünthal mit Sicherheit das Richtige.
Angrenzend an den "Grünthaler Kupferhammer", einem alten vollfunktionstüchtigen Hammerwerk, ist in den letzten Jahren auf dem Areal der alten Saigerhütte allerlei Neues wiederentstanden. Im Freilichtmuseum wird anhand verschiedener Öfen, Herde und einem Pochwerk der Prozess des Saigerns veranschaulicht. Das ehemalige Herrenhaus beherbergt heute eine Schauwerkstatt. Hier besteht die Möglichkeit Schnitzen, Klöppeln oder Glasschleifen hautnah zu erleben.
Neben Hüttenladen, Münzpräge und Hüttentöpferei wird auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Bei einem Spaziergang durch die historischen Anlagen und dem parkähnlichen Gelände lässt sich die Natur ausgiebig genießen, während die Kids ihren Riesenspaß in der Erlebniswelt "Stockhausen" finden.
Unsitte "DENGLISH"
DE ENGLISCHE KRANKHET
Ihr gut´n Deitschn, ´s is fei schlimm, ne Volksseich gieht do ümedüm, die unner Sprooch versaue tut.
Do hilft kaa Wattern un kaa Wut, se bret´t siech immer wetter aus.
Erscht dacht iech: "Rud, mach dr nischt draus!"
Doch sachte, eich ka iech´s ja sogn, platzt mr trotz Zwang zor Ruh dr Krogn.
Laas iech zenn Beispiel: Bleib stets "cool", do is mr´sch werklich net ganz wuhl.
Statts "glücklich", wie mr seithaar sat, is mr nu "happy" bei viel Frad.
"Spiel" is "out", dos haaßt heit "Match", wos sell mr sogn ze dan Gebatsch?
Mr singt enn "Song", nischt meh mit Lied, als Deitscher kimmt mr do net miet.
Un här iech anstatt "Kraft" bluß "Power", do bie iech fei astännig sauer.
"Geschicht" dos war mol, nu haaßt´s "Story" un zen Entschulding när noch "sorry".
"Singers" sogt mr ze de Sänger, de Gusch ward enn do immer länger.
Wos denkt´r, wos for Frad iech ho, här iech durchs Autoradio: Of dar oder gäner Autobah is "stop and go", härt eich dos ah!
Ganz aus is mit dr Musik, Leit, deitsch zieht nimmeh in unn´rer Zeit.
"Musikkapell" is aah gestrichn, die is schu lang dr "Band" gewichen.
"Kapellmaaster" sei ausgestorbn, aus dan sei de "Bandleader" worn.
Un nort de Name dr Kapelln, die könne enn is Laabn vergälln.
Alles in Englisch, Text un Gezeder, do gieht´s doch rückwärts un net föder!
Musiker führn siech auf wie Teifeln, su sachte ka mr schu verzweifeln.
Dodrzu noch die Einaabelei, in dr Höll ka´s net viel annersch sei.
Net alles is gut, dos sog iech eich, wos su kimmt übern grußn Teich.
Ja, leider gieht, englisch un flott, de gute, deitsche Sprooch kapott!
Dr "Dauerlauf" is längst vorbei, "Jogging" haaßt die Dackelei.
Ne "Vater" kehrt mr of´n Mist, seit siech dr "Dad" hot eingenist´t.
Ne "Stell" is heit aah überhult, mr waarn drfür mit "Job" verkuhlt.
"Gutn Morgn, -Tog, -Obnd" aah unnern Stuhl, benn neie Gruß, su lecht un huhl,
kaa Wünschn meh, Fortschritt, na siste, de gaahnst "Hallo", un fertig biste!
Macht de Gesundhaat auf un nieder, dos sell vürkumme hinnewieder,
do sogt dr Nachbor übern Zaun: "Mir gieht´s mol high and down."
Aah "Langspielplatten" haaßt´s nimmeh, "LOngplayers" treibn Umsatz in dr Höh.
Sei Chancen mol gleichmaaßig vertaalt, haaßt´s "fifty, fifty". Eb´s do wu faahlt?
Englisch marschiert aah stracks in Sport, deitsch druckt mr eitel wetter fort.
"Gekämpft" wur bluß in früher Zeitn, heit tut mr dodrfür aabn "fightn".
Bis neilich gob´s ´n Tormann noch, heit hält dr "Keeper" raa sei Loch.
Aah "Sieger" is bei uns gestrichn un prompt ne "Matchwinner" gewichn.
De "Feiern" sei bal ganz wagrasiert, seit mor of "Partys" siech amnesiert.
Aus "Anhörung", halt zu de Ohrn, is fei schu lang "Hearing" worn.
Un wos mei Tog e Traffn war, is heit e "Meeting", wunderbar!
Ward dos in Freie durchgeführt, is mr mit "Open Air" blamiert.
"Schwimmbecken"? Aus dr Sprooch genumme, ´s ward bluß in "Swimming pool" geschwumme.
Aah bei Farbn, bal hätt iech´s vergassn, fängt die Seich ah, deitsch ze frassn.
Wal "rosa" klingt ze primetiv, muß "pink" haar, wär maa attraktiv.
"Handgaabn" gob´s mol vür langer Zeit, "Shake Hands" haaßt su e Vürgang heit.
"Alleinstehende" sei ogebaut, de "Singles" machen fett is Kraut.
Dr Gung frogt: "Dad, bist de bal ready?" Do ka mr bluß sogn "armer Daddy"!
In Schaufanster, an gedn Ort setzt siech die Volksseich munner fort.
Textilie-Naame warn mol schie, heit kaa mr se net meh verstieh.
E Prospekt wirkt wie e rutes Tuch, is reinste Englisch-Wörterbuch:
"Boxer-, Lady- un Baby-Shorts", klaans Aziehzeich for "Little Lords"; "T-, Sweat-, Big- und aah Polo-Shirts"
Baamwollgefaahnlich mit buntn "Birds", "3 k-Tops, Jazz-Pants, Tanga-Slips", do stieht enn fei bal quaar dr Schlips.
"Big-Shirt" und "Legging", iech krieg´n Rappl, is bei Armleichtern e "Top-Double"!
Un mit ner laaderne "Patchwork-Tasch" will iech aufhärn mit dan Misch-Masch; dä die Sproochimportmaschinerie könnt stundnlang su wetter gieh.
Daar chronische Deitschschwund, Zuch üm Zuch, trebt enn fei oft ne Kaffee huch.
Wal alles Fremme su borniert un freidig vun uns ward kopiert, hobn mr schu wieder mol verlorn, un aus daar Seich, englisch geborn, is nu ne deitsche Krankit worn.
´s ward uns nischt wetter übrigbleibn, als laut se wieder ze vertreibn.
Noch sei mr Deitsche, denkt do dra, packt miet dos haaße Eisn ah!
Rudolf Haas ca.1980
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